Jederzeit einsatzbereit zu sein. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Wie ist das möglich?

 

Jährlich wird die Freiwillige Feuerwehr Isny im Allgäu zu etwa 130 Einsätzen gerufen. Weil ein Brand ausgebrochen ist, ein Mensch in Not geraten ist oder die Umwelt geschützt werden muss. Aber woher wissen die aktiven Kameradinnen und Kameraden eigentlich wann und wo ein solches Unheil droht?

Befindet sich im Landkreis Ravensburg ein Mensch in Not, oder wird jemand auf einen Brand aufmerksam, so wird diese Person mit ihrem Handy oder Telefon die Notrufnummer 112 wählen, und erreicht damit die Disponenten der Rettungsleitstelle Oberschwaben in Ravensburg. In wenigen Sätzen erfragen die Disponenten der Rettungsleitstelle von der meldenden Person an welchem Ort welche Gefahr droht und in welchem Umfang. Im direkten Anschluss löst der Disponent einen Alarm für die jeweilig zuständige Feuerwehr und ggf. auch weitere Hilfskräfte wie den Rettungsdienst oder das THW aus. Dazu bedient er sich einer langen Liste an Stichworten, die das Ereignis umschreiben (wie zum Beispiel: 'Zimmerbrand', 'Verkehrsunfall', 'Tierrettung' oder 'Personensuche'). Zu jedem Stichwort und jeder Adresse im Landkreis Ravensburg sind im Einsatzleitrechner die in diesem Falle zu alarmierenden Rettungsmittel bereits hinterlegt. Dadurch wird gewährleistet, dass kein benötigtes Rettungsmittel vergessen wird und zu jeder Zeit auch ausreichend Rettungskräfte vor Ort sind.

Den ausgelösten Alarm erhalten die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Isny im Allgäu dann über ihren digitalen Meldeempfänger kurz DME. Einen solchen DME erhält jedes aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr nach Abschluss der grundlegenden Ausbildung. Neben einem lauten akustischen Signal zeigt der DME der Einsatzkraft bereits das Stichwort und die Adresse der Einsatzstelle an. Dies ist gerade für die Führungskräfte einer Feuerwehr von Bedeutung, das bereits auf dem Weg zur Einsatzstelle wichtige Entscheidungen getroffen werden und sich die Einsatzkräfte meist gedanklich auf das zu Erwartende vorbereiten.

Aber auch jeder Mensch, der nicht Mitglied einer Feuerwehr ist, kann in diesem Moment einer in Not geratenden Person helfen. Bemerken Sie zum Beispiel eine Einsatzkraft auf dem Weg ins Feuerwehrhaus oder gar ein Einsatzfahrzeug das mit eingeschaltetem Sondersignal und Blaulicht unterwegs ist, so ermöglichen Sie diesen Fahrzeugen eine zügige Weiterfahrt. Ggf. haben Sie ja auch einer Arbeitskollegen der Mitglied einer Feuerwehr ist, dann ermöglichen Sie es ihm im Falle eines Alarms, dass er seine Arbeitsstelle verlassen kann.